Perfektes Fußballwetter, mit Markus Steffen vom Rathauskeller Oberwart ein neuer SVO-Partner und ein Präsident Gerhard Horn, dessen Erwartungen wieder einmal enttäuscht wurden. Alle Fotos: SVO / G. Schmalzer

Die nächste herbe Enttäuschung

Der unvergessene und viel zu früh verstorbene Weltmeister Rudi Nierlich sagte einmal zu einer seiner Siegesserien im Ski-Weltcup: "Wann´s laaft, dann laaft´s, und man waaß nit, warum." Auf die SV Klöcher Bau Oberwart angewendet, müsste man umgekehrt sagen: "Wann´s nit laaft, dann laaft´s nit, und man waaß a nit, warum!". Nicht einmal 200 Zuschauer verlieren sich heute auf der Tribüne im Informstadion  und diejenigen davon, die für Oberwart die Daumen drücken, müssen nach 90 Minuten bitter enttäuscht den Heimweg antreten, "weil´s nit g´laaf´n" ist. Viel Einsatz und viel Laufarbeit der Oberwarter bringen leider so gut wie nichts ein. Entweder weil gute Angriffe nicht zu Ende gespielt werden, oder weil Aufbauarbeit durch schreckliche Fehlpasses zunichte gemacht wird, oder weil im gegnerischen Strafraum keiner der SVO-Akteure Verantwortung übernimmt und lieber den Ball zu einem Mitspieler schiebt, anstatt selbst einmal einen Schuss auf das Tor zu riskieren. 

Die erste gute Möglichkeit haben die Gäste aus dem Nordburgenland, bezeichnender Weise kommt sie durch einen Fehler in der SVO-Abwehr zustande. Marko Dusak misslingt ein Zuspiel zu seinem Torhüter derart, dass Márton Horváth - der ja bei einem Rückpass die Hände nicht zu Hilfe nehmen darf - per Hechtkopfball abwehren muss und sich dafür Sonderapplaus abholt. In der 26. Minute bringt Simeon Markhardt eine Flanke vor das SVO-Gehäuse und ausgerechnet Noel Kustor ist es, der gegen seinen Ex-Klub zum 0:1 trifft. In der 42. Minute erzielt Fabian Dinhof das 0:2, gleichzeitig auch der Pausenstand.

Vier Minuten nach Wiederbeginn ein ähnlicher Witz-Elfmeter wie der in Güssing, Gott sie Dank gibt es ausgleichende Gerechtigkeit, denn Stephan Heiss scheitert an Márton Horváth. Nur wenig später wird Ádám Woth an der Seitenoutlinie böse gefoult, Levi Markhardt handelt sich dafür die rote Karte ein und darf vorzeitig unter die Dusche. Ab diesem Zeitpunkt geht ein Ruck durch die Oberwarter Mannschaft, es folgt ein Sturmlauf auf das Gästetor, der jedoch so gut wie nichts einbringt. Ausnahme: Bei einem Kopfball von Thomas Herrklotz zeigt Manuel Kassal, dass er sein Torhüter-Handwerk versteht. Bei zwei blitzschnellen Gegenstößen haben die Heimischen noch Glück, dass sie sich keinen weiteren Gegentreffer einfangen, man merkt jedenfalls kaum, dass Leithaprodersdorf einen Mann weniger auf dem Platz hat.

BVZ-Burgenlandliga / 4. Runde
Mo, 15.08.2022, 19:30 Uhr, Informstadion, 200 ZS, SR F. Tekeli
SpG Oberwart/Rotenturm - SV Leithaprodersdorf   0:2 (0:2)

SpG Oberwart/Rotenturm:
M. Horváth; B. Horváth, Koch (55. Radics), Dusak, Haring (55. Zapfel); Sperl, Soljankic, Woth, Wessely; Takacs (72. Schaffer), Herrklotz
SV Leithaprodersdorf:
Kassal; S. Markhardt (89. Dinser), L. Heiss, Mi. Wölfler, Ma. Wölfler; Dinhof, Beran, S. Heiss, Petö (90. Eder); L. Markhardt, Kustorn (86. Sváb)

Tore:
0:1 Kustor (26.)
0:2 Dinhof (42.)

gelb SVO:
Sperl (83./Foul)

rote Karte:
Levi Markhardt (57./Foul)


Nächstes Spiel:
BVZ-Burgenlandliga / 5. Runde
Sa, 20.08.2022, 19:00 Uhr, Meisterfrost-Arena, K. Kazanci
SC Pinkafeld - SpG Oberwart/Rotenturm